Der Bierdeckel auf dem Kölschglas mag im ersten Moment nicht besonders und schon gar nicht typisch kölsch klingen. Ist er aber. Denn was wäre Köln ohne sein Brauchtum? Und ohne seine liebenswürdigen Eigenheiten? Eben! Köln wäre nicht Köln wie es leibt und lebt. Und wie wir es lieben.
Somit wollen wir dir erklären, was es mit dem Bierdeckel auf dem Kölschglas auf sich hat.
Aus ganz praktischen Gründen hat sicherlich der ein oder andere schon mal seinen Bierdeckel auf sein (Bier)Glas gelegt. Gerade im Sommer im Biergarten etwa, um Fliegen und Wespen vom „Mittrinken“ abzuhalten oder um generell zu vermeiden, dass etwas ins Glas fällt. Soweit so gut, so logisch. In Köln jedoch hat das Bierdeckel-auf-sein-Kölschglas-legen noch eine weitere Funktion.
Wer schon mal in Köln Kölsch getrunken hat, weiß, dass man bei uns sein Bier nicht nachbestellen braucht. Sobald der Köbes sieht, dass sich dein Glas dem Ende neigt, stellt er dir unaufgefordert ein neues Kölsch vor die Nase. Das ist die echte kölsche Lebensart. Wenn du ihm aber nun signalisieren möchtest, dass du genug Kölsch hattest – ja, diesen seltenen Moment gibt es ab und zu – legt man einfach seinen Bierdeckel auf das Glas.
So weiß jeder Bescheid, dass du genug hattest. Ganz ohne Worte und Missverständnisse, so dass alle glücklich und zufrieden sind 😉
Wozu der Bierdeckel in Köln noch gut ist sowie mehr Details über die Geschichte des Bierdeckels allgemein, lest ihr hier.
Wer jetzt großen Durst auf ein frisch gezapftes Kölsch bekommen hat, der kommt einfach vorbei. Wir freuen uns auf euch!