#1 – Wie alles begann…

Hallo, Ihr Alle, die diese Zeilen lesen.

Guten Tag, oder guten Abend ist nicht mehr richtig, um als netten Gruß angebracht zu werden, da ich ja nicht weiß, wann Ihr diese Zeilen lesen werdet.

Aber Lob dieser “neuen” Zeit und auch Lob seiner Kommunikationsmöglichkeiten, da es durch diese überhaupt möglich ist, den Leser, den Interessierten, also Euch, in einem Moment zu erreichen, der zeitgemäß Euch völlig überlassen ist.

Ausgaben von Zeitschriften sind nicht von Nöten, keine frankierten Briefe mehr; kein fester Zeitpunkt, also kein Stress!

Und so finde ich es gut und großartig, meine Gedanken und Geschichten mit euch in diesem Blog teilen zu können. So beginne ich heute mit meinem ersten Beitrag.

Zuerst möchte ich mich bei denen vorstellen, die mich noch nicht oder noch nicht im Detail kennen.

Wilhelm H. Wichert ist mein Name, ich bin Jahrgang 1949, geboren im rheinischen Elsdorf, verheiratet seit 1978, Wirt von Beruf und habe erwachsene Kinder. Mein Hobby ist die Schriftstellerei.

Soweit nicht Spektakuläres, wie man vielleicht erwarten dürfte.

Wenn da nicht das Leben wäre. Denn, bei jedem von uns „Stellt das Leben seine Weichen“, wie das bekannte Sprichwort sagt und Konstantin Wecker, der österreichische Liedermacher, in einem seiner Lieder singt.

Und diese Weichen führen unser Leben manchmal, auch für die, die alles genau planen wollen, in unerwartete Richtungen. Für mich hatte und hat das Leben einige Weichen “parat”!

Beginnen wir doch mit einer meiner Lebensweichen, die im Jahr 2023 seinen 35zigsten Geburtstag feiern wird.

1988 wurde ich unerwartet und ungeplant “Wirt” vom heutigen Haxenhaus.

Damals, ein glücklicher Umstand und Zufall (wie wir heute wissen) für mich, meine Familie und auch für das Haus an der Frankenwerft 19, direkt am Rheinufer in der Altstadt von Köln gelegen.

Nach dem Ende der 70ziger Jahre, wo das Rheinufer in der Altstadt untertunnelt und auf seinem Dach ein schöner Rheingarten geschaffen wurde, entpuppte sich das angedachte Belebungskonzept für die uralten Gastronomien in den Anrainerhäusern äußerst schleppend.

Und so hatte ich auf nach der Suche nach einer neuen Betätigung, die den Lebensunterhalt einer sechsköpfigen Familie gewährleisten sollte, dass zu verpachtende Restaurant in dem Haus Frankenwerft 19 gefunden.

Ahnungslos, was den Kölner so ein 11. im 11. bedeutet, wurde genau an dem Tag der Pachtvertrag für das Haxenhaus für die Dauer von 13 Jahren geschlossen und am 1.12.1988 stellten sich meine Weichen für das Haxenhaus auf “Go“.

Die Anfänge waren zwar schwierig, aber mit der wachsenden Zahl der Gäste wurde unsere echt deutsche Küche, unsere Bratwurst, hausgemacht nach der Rezeptur meines Patenonkels, Löve Will aus Esch, sowie die leckeren Schweins- und Lammhaxen immer beliebter. Zusätzlich wurde an den Wochenenden regelmäßig heftige Feste mit kölscher Musik und beliebten Oldies gefeiert.

Die Jahreszeiten mit Möbel und Süßwaren Messe im Frühjahr, Tages- und Urlaubsbesucher auf den Außen-Terrassen im Sommer, Weltmessen wie Orgatec und ANUGA und deren hunderttausende Besucher im Herbst, die Weihnachtsfeiern der kölschen Betriebe im Winter und nicht zu vergessen, die fünfte Jahreszeit in Köln, die Karnevalssession spülten eine stetig wachsende Gästeschar in das Haxenhaus.

Dann kam das Jahr 1993, das alles änderte. Dem Haus Frankenwerft 19 wurde die Anerkennung als Denkmal in Form einer Hausplakette und einer Urkunde verliehen.

Wie elektrisiert erkannten wir die Wichtigkeit und Bedeutung für unser Geschäft. Wir wollten damals unbedingt unser Denkmal mit den Gästen teilen. Dazu brauchten wir Informationen über das Haus, über sein Alter und über seine Besonderheiten.

Also waren wir angehalten, zu forschen und ab da waren wir Denkmalforscher.

Es wurde spannend!

Demnächst mehr….

P.S. Opjepass!

Jedes Jahr nehmen wir am Tag des offenen Denkmals teil. An dem Tag können sie alle Räumlichkeiten besichtigen und zuletzt die Familie kennenlernen, die euch Rede und Antwort stehen werden mit den Gegebenheiten von den letzten 35 Jahren. Wir freuen uns auf euren Besuch! Für weitere Informationen haltet Ausschau auf unsere Webseite oder die des Denkmalschutzes.

Kostenlose Führungen am 10.09.23 um 10:30, 12:30, 14:30 und 16:30 Uhr, jeweils ca. 45 Minuten

https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/