Von Halloween, Heinzelmännchen und dem Haxenhaus

Am 31. Oktober ist Halloween. Auch, wenn das Fest eigentlich aus den USA stammt, gibt es auch im Rheinland immer mehr Fans, die sich in das schaurig-schöne Vergnügen stürzen. Ob Halloweenpartys, zu denen sich die Gäste kreativ verkleiden oder kleine Kindergruppen, die von Tür zu Tür gehen und nach Süßem fragen und mit Saurem drohen – die Halloweentraditionen verbreiten sich immer mehr. Das erkennt man nicht zuletzt an den aufwändigen Dekorationen, die nicht nur auf Partys, sondern auch in Geschäften zu finden ist. Ausgehöhlte Kürbisse, künstliche Spinnweben oder Geisterfiguren zieren die Schaufenster. Doch warum genau wird Halloween eigentlich gefeiert?

Der Begriff Halloween kommt aus dem Englischen und leitet sich ab von „All Hallows Eve“ und meint den Abend vor Allerheiligen. Ursprünglich stammt das Fest aus der keltischen Kultur. Unter dem Namen „Samhain“ feierten die Kelten am 31. Oktober die Ernte, den Beginn des Winters und den Anfang eines neuen Jahres. Außerdem glaubten die Kelten, dass sich an diesem Fest die Toten auf die Suche nach denjenigen machten, die im nächsten Jahr sterben würden. Um die Toten abzuschrecken, verkleideten sich die Kelten selbst als gruselige Gestalten und zogen durch die Straßen. Außerdem legten sie kleine Gaben vor ihre Haustüren, um die Geister zu besänftigen.

Später wurde der Brauch durch irische Einwanderer in die USA gebracht und die ersten Feierlichkeiten wie wir sie heute kennen, begannen. Lange Zeit später, in den 90er-Jahren, schwappte die Begeisterungswelle für Halloween nach Deutschland über und löste eine große Faszination aus.

Auch in anderen Kulturen ist der 31.10. ein besonderer Tag. In Mexiko beginnt dann das

Fest der Toten (Spanisch: Día de los Muertos) und dauert bis zum 2. November. Da der Tod in Mexiko anders bewertet wird als es zum Beispiel bei uns der Fall ist, ist der Día de los Muertos eine fröhliche Feier und eine Zeit, in der man sich liebevoll an Verstorbene erinnert, anstatt zu trauern. Man glaubt, dass die Seelen der Verstorbenen in diesen Tagen zur Erde zurückkehren, um bei ihren Familien zu sein. Zu den besonderen Festlichkeiten werden Altare, sogenannte ofrendas, mit Fotos, Kerzen und Blumen geschmückt. Dazu werden Lieblingsspeisen der Verstorbenen zubereitet und spezielle Totenschädel aus Zucker oder Schokolade hergestellt.

Das Übernatürliche ist also nicht nur im keltischen Glauben ein großes Thema. Doch

wusstet Ihr schon, dass auch viele Kölner an Übernatürliches glauben?

Genau genommen an die Kölner Heinzelmännchen. Ihre Geschichte gehört zu den berühmtesten Sagen Kölns und geht auf die Zeit zurück, in der das Handwerk eine zentrale Rolle in Köln spielte. Handwerkerzünfte dominierten das städtische Leben und die Arbeit war hart, besonders in Zeiten ohne moderne Maschinen und Hilfsmittel. Ob Bäcker, Schreiner oder Schuster – jeder Handwerksberuf erforderte viel Zeit und war körperlich beschwerlich.

Doch das sollte sich ändern. Denn eines Tages bemerkten die Bewohner der Kölner Altstadt plötzlich, dass große Teile ihrer Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes „über Nacht“ verrichtet worden waren. Es waren die fleißigen Heinzelmännchen, welche die Arbeit der Handwerker übernahmen, während diese schliefen. Gesehen hat die Heinzelmännchen dabei zwar niemand, aber das störte die Handwerker nicht weiter. Sie freuten sich über die große Arbeitserleichterung und verrichteten nur noch die nötigsten Dinge. Schließlich war auf die Heinzelmännchen immer Verlass.

Das Leben hätte weiterhin so unbeschwerlich sein können, wäre da nicht die neugierige Frau eines Schneiders gewesen. Sie wollte den Heinzelmännchen unbedingt bei ihrem nächtlichen Treiben begegnen und stellte ihnen eine Falle. Sie streute Erbsen auf die heimische Treppe, damit die Heinzelmännchen ausrutschen und entdeckt werden können. Ihr Plan ging auf und sie erhaschte einen Blick auf die kleinen Helfer. Doch hatte sie wohl kaum mit der folgenträchtigen Reaktion der Heinzelmännchen gerechnet. Beleidigt und verärgert darüber, dass ihre Diskretion gestört worden war, verschwanden die Heinzelmännchen für immer aus Köln. Somit mussten die Kölner ihre Arbeit wieder selbst erledigen. Bis heute hat sich das leider nicht geändert. Auch bei uns im Haxenhaus in der Kölner Altstadt grillen sich unsere knusprigen Haxen nicht von selbst. Aber unser Küchenpersonal bereitet alle Gerichte mit so viel Leidenschaft und Liebe zum Detail zu, dass man glauben könnte, hier wären wirklich die Heinzelmännchen am Werk gewesen.

Auch wenn die Original-Heinzelmännchen nicht geblieben sind, erinnert noch vieles an sie. Diese besonderen Erinnerungsstücke stellen wir Euch im nächsten Artikel vor. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch selbst ein Bild von den Kochkünsten unserer Haxenhaus-Heinzelmännchen machen. Genießt unsere zahlreichen Köstlichkeiten und entdeckt gleichzeitig unser historisches Ambiente. Und mit historisch meinen wir wirklich historisch. Denn das Gemäuer des Haxenhauses ist älter als der Kölner Dom und birgt so manches Geheimnis. Aber mehr dazu bald…

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